Wenn die Sorgen genauso schnell wachsen wie der Bauch, das Geld nicht für die notwendige Erstausstattung reicht, die werdende Mutter kein Kind aufziehen kann oder der Embryo mit einem Handicap ausgestattet ist - dann ist die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung des Diakonischen Werkes Wesermünde für Familien da. "Wir bieten eine ergebnisoffene Beratung", sagt Natalie Johansson (Foto).
Die Sozialpädagogin kümmert sich seit April um diese wichtige Aufgabe. "Alle Themen rund um die Schwangerschaft gehören zu meinem Aufgabenspektrum. Ich bin Ansprechpartnerin für Familien mit Kindern bis zu drei Jahren", sagt die 35-Jährige, die selbst Mutter einer kleinen Tochter ist. So kümmert sie sich zum Beispiel darum, dass Frauen, die finanzielle Hilfen benötigen, Unterstützung von der Mutter-Kind-Stiftung des Bundes erhalten. "Manchmal reicht das Geld nicht, um einen Kinderwagen zu kaufen oder Kleidung", weiß Natalie Johansson. Auch beim Ausfüllen der Anträge für Eltern- oder Kindergeld ist sie behilflich.
Wenn bei der pränatalen Diagnostik Auffälligkeiten entdeckt wurden, unterstützt sie die werdende Mutter. "Zum einen geht es darum, sich mit dem anfänglichen Schock auseinanderzusetzen. Zum anderen kann ich beraten, welche Fördermöglichkeiten es für das Kind gibt."
Für Frauen, die mit ihrer Schwangerschaft hadern, hat die Geestländerin, die zuvor sieben Jahre lang im Stader Jugendamt tätig war, ebenfalls ein offenes Ohr. "Auch die Konfliktberatung gehört dazu. Wir stellen die Bescheinigung aus, die für einen Abbruch benötigt wird." Aber sie klärt auch auf, welche Möglichkeiten es noch gibt: die vertrauliche Geburt, die der Mutter absolute Anonymität garantiert, oder eine Adoption. "Wir nehmen die Frauen so an, wie sie gerade sind. Sie brauchen nicht noch mehr Schuldgefühle", betont Natalie Johansson.
Wer ihre Unterstützung in Anspruch nehmen möchte, benötigt zuvor einen Termin, der unter der Telefonnummer: 04745/7834200 vereinbart werden kann.