Afghanistan Thema bei Ökumenischer Friedensdekade

Nachricht 31. Oktober 2021

Dr. Massum Faryar spricht in Bederkesa

Durch seine Tätigkeit als Otterndorfer Stadtschreiber ist der Autor Dr. Massum Faryar im Landkreis Cuxhaven bekannt geworden. Zur Ökumenischen Friedenswoche kommt er nach Bad Bederkesa, um aus seinem Familienroman zu lesen und über die aktuelle Situation in Afghanistan zu berichten. Foto: Stefke

Der Otterndorfer Stadtschreiber Dr. Massum Faryar kommt am Dienstag, 16. November, zur Ökumenischen Friedensdekade nach Bad Bederkesa ins Evangelische Bildungszentrum. Der Schriftsteller mit afghanischen Wurzeln liest aus seinem Familienroman "Buskaschi oder der Teppich meiner Mutter" und berichtet von seinem persönlichen Engagement für 22 Familien in seinem Heimatland, deren Existenzgrundlage die Taliban nach ihrer Machtergreifung brutal zerstört haben und die nun am Abgrund stehen.  

"Not und Angst in Afghanistan - Was das mit uns zu tun hat", lautet der Titel der Veranstaltung, die die der Kirchenkreis Wesermünde in Kooperation mit der Diakonie Cuxland organisiert. Wie der in Berlin lebende Autor bangen in diesen Tagen im Landkreis Cuxhaven viele Geflüchtete aus Afghanistan um nahestehende Menschen in ihrer Heimat, die nach 20 Jahren Krieg und dem überstürzten Abzug der Nato-Truppen nicht wissen, wie sie den Horror überleben können. 

Die Bilder der verzweifelten Menschen auf dem Flughafen in Kabul Ende August sprachen Bände und sind noch frisch in Erinnerung. Existenziell gefährdet seien alle, die sich für Freiheit und demokratische Grundwerte eingesetzt hätten, sagt Faryar, der über intensive Kontakte nach Afghanistan verfügt. "Die Taliban sind nach dem Abzug der Truppen nicht erst gekommen, sondern sie waren die ganze  Zeit da und wissen, wer sich für westliche Werte eingesetzt hat", fügt er hinzu. Er selbst unterstützt seine verfolgten und notleidenden Landsleute finanziell und bittet um Spenden, damit diese Hilfe nicht abreißt. Er spricht von Tragödien, die sich in seinem Heimatland abspielen.

Stellvertretend für die hier lebenden  Afghanen berichten die Schülerinnen  Setareh und Mahsa sowie die Schüler Salar und Abulfazl, wie auch sie um ihre Freunde und Verwandten in der  Heimat bangen. Die vier Jugendlichen besuchen die Berufsbildenden Schulen in Schiffdorf. Die Gitarrengruppe Ringstedt unter Leitung von Claudia Brüns begleitet die Veranstaltung mit  Friedensliedern.

Wegen der beschränkten Teilnehmerzahl wird um Anmeldung bei der Diakonie Cuxhaven unter 04721/56040 gebeten. Es gilt wegen steigender Inzidenzen jetzt die 2-G-Plus-Regel. Das bedeutet: Einlass gibt es nur für Geimpfte und Genesene mit Test. Tests werden im Bildungszentrum kostenlos bereitgehalten. Teilnehmer müssen etwas mehr Zeit einplanen. Einlass ist daher schon ab 18 Uhr.

 Wer die private Hilfsaktion von Massum Faryar unterstützen möchte, spendet auf folgendes Konto:  Kirchenamt E-W-Diakonie Cux, Iban DE11 2415 0001 0000 1000 65, Verwendungszweck: 6040-31131 Afghanistan. Wer seine Adresse auf der Überweisung angibt, erhält ein Dankschreiben des Schriftstellers. 

(Text von Barbara Fixy)